Aktiv im Kiez - Der Kiezpool

Das Berliner Modellprojekt

Im Rahmen der Neuausrichtung des Quartiersmanagements Boxhagener Platz wurde das Berliner Modell-Projekt im Jahr 2005 im Quartiersrat (Bewohnergremium) angeregt, besprochen und bewilligt.

Das Berliner Modellprojekt wurde von Januar 2006 bis Dezember 2007 in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat gefördert aus Mitteln des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" und dem "Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung". Weitere Projektpartnerinnen waren das Bezirksamt / Sozialamt Friedrichshain-Kreuzberg und das Jobcenter / die Agentur für Arbeit Friedrichshain-Kreuzberg. Das Projekt wurde bis zu seiner Einstellung im Herbst 2012 ohne Förderung weiter geführt.

Modellhaft an dem Projekt war und ist bis heute, das erstmals Einsatzorte als solche wahrgenommen werden konnten, die an sich viel zu klein sind, um eine Chance auf Unterstützung zu erhalten. Andererseits erhalten berechtigte Personen die Möglichkeit einer Arbeit nachzugehen, die allgemein keine oder nur eine geringe Chance dazu bekämen.
In diesem Zusammenspiel "neuer" Akteure wurde die wichtige, oft unterschätzte, soziale Arbeit vieler kleiner Vereine und Inititativen im ehemaligen Quartiersmanagementgebiet von unten gefördert und nachhaltig gestärkt. Der Kiezpool übernahm die Koordinierung und hat ein gebrauchsfähiges Netzwerk aufgebaut.

Die Grundphilosophie

Wir nehmen die Menschen, ihre Ängste, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten und ihre Pläne für die Zukunft ernst und schufen eine Grundlage, auf der sie das Selbstwertgefühl stärken und Fortbildungen absolvieren, ihre soziale Kompetenz weiter entwickeln konnten und Möglichkeiten austesteten, die sie ihrem Ziel ein Stück näher brachten. Dabei wurden sie nicht aus ihrem sozialen Umfeld herausgerissenm, ihre Wünsche wurden berücksichtigt und entsprechende Einsatzorte in Vereinen zielgerichtet gesucht.

Menschen mit gesundheitlichen oder psychischen Einschränkungen haben wir eine sinnvolle Aufgabe gegeben und Verantwortung übertragen. Durch das erhöhte Selbstwertgefühl verbesserte sich das Alltagsleben der Betroffenen radikal und sie nahmen wieder am öffentlichen Leben Teil.

Praktisch fast ohne unser Zutun haben sich ca. 60 % der Teilnehmerinnen im Anschluß an die Maßnahme aus dem Transferleistungsbezug abgemeldet. Eine Quote die trotz "aller Bemühungen" von anderen Trägern oder Anbieterinnen eher selten bis gar nicht erfüllt wird. Die Teilnehmerinnen haben Arbeit aufgenommen, sich selbstständig gemacht, bezahlte Projektarbeit gefunden oder ein Studium oder eine Ausbildung aufgenommen.

Alles hat ein Ende

Umso trauriger waren wir, als sich zunehmend die Rahmenbedingungen in der Zusammenarbeit mit dem Projektpartner Jobcenter zunehmend verschlechterten und das Projekt letzten Endes abgebrochen werden mußte. Eine Weiterführung hätte bedeutet, wie ein "ganz normaler Träger" mit dem Jobcenter zusammen zu arbeiten, keine zielgerichtete persönliche Qualifizierung mehr vornehmen zu können und die Teilnehmerinnen nur für den Selbsterhalt des Projekts durch das Projekt zu schieben, wie es anderswo nach wie vor tagtäglich passiert.

Schade, daß dieses erfolgreiche Berliner Modellprojekt, was auf z. B. Vorstellungen auf Kongressen auch international Anerkennung erfuhr, geerdet wurde, statt es aufgrund seines großen Erfolges bei minimalen Kosten auf die ganze Stadt auszuweiten. Aufrechte gehende, starke Menschen sind scheinbar keine Option für die Politik der Agentur für Arbeit.

Die alte Website gibt es nicht mehr. Wir haben die wichtigsten Informationen auf dieser Seite zusammengestellt.

Es folgt einie Projektpräsentation.

Und hier gibt es PDF-Dokumentationen der einzelnen Projektabschnitte.

Projektvorstellung

Modellprojektvorstellung auf dem internationalen Kongreß
"Lokale Beschäftigung - Lokale Ökonomie: Existenzsicherung im Stadtteil"
Hannover 08.-10.11.2006



Konzept der 40 minütigen PowerPoint-Präsentation mit anschließender Diskussion

Projekt: "MAE-Kiezpool" - www.kiezpool.de -
Zeitraum: Januar 2006 - Dezember 2007
Lokaler Bezug: Quartiersmanagement Boxhagener Platz

Eine Kooperation von
workstation Ideenwerkstatt Berlin e. V.
in den Lasker Höfen (im Jugendclub E-Lok)
Laskerstr. 6-8, 10245 Berlin-Friedrichshain
Fon: 030 - 29 77 26 14
info@workstation-berlin.org

und

UBI KLiZ e. V.
Kreutziger Straße 23, 10247 Berlin-Friedrichshain
Fon: 030 - 74 07 88 31
mieterladen@gmx.de

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln von/ mit Unterstützung der

Kooperationspartner workstation Ideenwerkstatt Berlin e. V. - www.workstation-berlin.org

(Gemäß Satzung § 2 workstation Ideenwerkstatt Berlin eV sind a) die Bildung und Erziehung zur Förderung der Arbeitsfähigkeit sowie b) die Völkerverständigung mit Fokus auf Fragen der Arbeit die Arbeitsgrundlage; was bedeutet das workstation Ideenwerkstatt Berlin eV diese umsetzt, indem sie eine individuell nutzbare Lerninfrastruktur zur Steigerung der Arbeitsfähigkeit sowie zur Durchführung von Übungsprojekten bietet und ebenfalls im Rahmen der Ideenwerkstatt Kurse, Symposien, Seminare und internationale Begegnungen organisiert und/ oder sich daran beteiligt.)

Der Verein stellt Raum für Aktivitäten zur Verfügung, ist Ort der Auseinandersetzung, Information und praktischen Betätigung rund um das Thema Arbeit und Lebensgestaltung, bietet Raum zur gestalterischen Eigeninitiative für persönliche und gesellschaftliche Veränderungen.

Basis ist die Kommunikation und Kooperation aller Beteiligten. Der Rahmen von workstation Ideenwerkstatt Berlin eV provoziert zweierlei: Die Auseinandersetzung mit der Frage nach sich selbst fordert eine gewisse Selbstverantwortung (sozialpäd. Aspekt), aber eben auch den völlig offenen Umgang mit sich selbst (künstlerischer Aspekt).

Dabei wird die Schnittstelle von Kunst, Kultur und Sozialem dazu genutzt, um Lernerfolge und Kompetenzgewinn bei denen zu erreichen, die sich den Prozessen von Selbstorganisation und Handlungskompetenzerwerb öffnen. Denn vor allem eigene Erfahrungen führen zu intensiven Bewusstseinsprozessen.

Das Knüpfen von Kontakten in alle gesellschaftlichen Schichten und Gruppen hinein, zu Betroffenen, Sachverständigen, Politikern und potentiellen Unterstützern ermöglicht ein automatisches Aneignen eines umfangreichen fachlichen und sachlichen Wissens.

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV hat ein originäres Konzept, welches zuerst durch die Wiener WochenKlausur1 während ihrer Intervention im Frühjahr 1998 in Berlin Kreuzberg erarbeitet und dann unter der Projektleitung von Frauke Hehl in Zusammenarbeit mit vielen anderen Menschen weiterentwickelt worden ist.

Der unkonventionelle Ansatz hat richtungsweisenden Charakter und ist gekennzeichnet durch ein neues Verständnis von Wirtschaft und Arbeit, welches so gut als möglich durch die Beteiligten praktiziert wird. workstation Ideenwerkstatt Berlin eV ist auf langfristige gesellschaftsverändernde Ziele orientiert und beansprucht dafür experimentellen Freiraum in der Umsetzung des Konzepts.
www.wochenklausur.at

Auswahl von Projektaktivitäten:

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit geschäftsführendem Vorstand, der Mitgliederversammlung und einer projektbezogene Arbeitsweise. Projekte, die zur Umsetzung der Vereinszwecke dienen, können mittels von Kooperationen zwischen dem Vereinsvorstand und den Teilprojekten mit jeweils hauptverantwortlichen Projektleitungen unternommen werden. Ein hoher Identifikationsgrad mit dem Thema wie mit dem realen Projekt sind notwendig und für die Arbeit im Projekt zuträglich.

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV erlebt eine hohe Fluktuation, weil viele Menschen kommen, die sich kurzzeitig mit dem Thema befassen, dann ihren weiteren Weg daraus entwickeln und "weitergehen". Die Idee ist auch, immer wieder loszulassen, wenn Menschen und Projekte sich so weit gefunden haben, dass es für sie woanders weiter geht. Diese Fluktuation ist aber auch zuträglich, weil sie immer neue Impulse und damit ein laufendes Hinterfragen des eigenen Tuns mit sich bringt.

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV arbeitet als Netzwerk. Die Finanzierung des Vereins geschieht über Spenden, Mitgliedsbeiträge, (projektbezoge) Stiftungsgelder und öffentliche Zuwendungen. Nur ein geringer Anteil der Aktivitäten geschieht unmittelbar oder ausschließlich über Geld, darum lässt sich das Finanzierungskonzept nicht allein in Geld ausdrücken. So werden Rohstoffe optimal genutzt und verwendet und dann wieder anderen, die sie in dem dann erreichten Zustand noch brauchen können, zur Weiternutzung zur Verfügung gestellt. Das ist in Bezug auf Natur und Ressourcen sinnvoll, aber auch zeitökonomisch sinnvoll und realisiert das Konzept von "Nutzungsoption statt Eigentum". Zwischennutzung von derzeit nicht in ihrer ursprünglich vorgesehenen Form genutzten Ressourcen (Räume, Flächen, Arbeitsmaterialien, ...) vervollständigt dieses Konzept. Die Vielfalt und Wahlmöglichkeit zwischen Ressourcen ist entscheidend, darum ist Geld ebenfalls eine Ressource auf die wir nicht per se verzichten.

Das Ziel wird jeweils über den Weg erreicht, welcher gerade verfügbar und gangbar ist1. Zeit, Geld, Sachmittel, soziale Kompetenz, Wissen, Erfahrungen, Kontakte, Räume, eigenes Energiepotenzial, Anerkennung, ..., all das sind gleichwertige Mittel mit denen Tätigkeit ermöglicht wird und stattfindet. Eine unkonventionelle und tragfähige Art der Mischfinanzierung . . .

Die gute und flexible Ausnutzung von Möglichkeiten und das Um- und Zwischennutzen von Strukturen sind wesentliches Potenzial der workstation Ideenwerkstatt Berlin eV! 1 vergleiche den Weg der Datenpäckchen im Internet, sie suchen sich immer einen wo sie durchkommen, dafür teilen sie sich manchmal gar auf, mal geht es schnell, mal dauert es länger . . .

Mensch und Arbeit - Kampf in neuer Dimension -
Straßentheater mit workstation

Zur Spektrale im September 2003 haben Aktive der workstation Ideenwerkstatt Berlin eV eine Straßentheaterperformance aufgeführt, bei der es darum ging, herauszustellen, dass Erwerbslosigkeit weder ein individuelles Versagen ist, noch dass der einzige Sinn des Lebens in der Erwerbsarbeit steckt.

Mittels des Spiels "Reise nach Jerusalem" versuchten die Akteure an ihren Arbeitsplätzen festzuhalten. Während die Gruppe fröhlich zur Musik tanzend und das Leben genießend herumlief, war ein "Roboter" damit beschäftigt, jeweils einen Arbeitsplatz wegzurationalisieren. Dann schaltete er die Musik - und damit das unbeschwerte Leben der Erwerbsarbeit ab - und wieder blieb eine Person mehr ohne Arbeitsplatz übrig. Die, die noch Arbeit hatten, lachten die anderen aus, ließen die Personen mit ihrer Seelenqual allein und tanzten fröhlich weiter zur Musik. Doch irgendwann waren alle arbeitslos. Alle waren frustriert und niedergeschlagen, bis sie durch die andauernde Ruhe und Muße feststellten, dass das Leben ohne "Arbeit" ganz neue Chancen bietet, denn um Ideen zu entwickeln, braucht es Raum!

Das kleine Stück versucht kurz und knapp, das Abnehmen der Erwerbsarbeit positiv durchzuspielen, indem neue Konzepte und Handlungsspielräume angedeutet werden.

Projekt: a-class - dereguliert tätig werden!

a-class (bankleer / workstation) bemüht sich um die Ausweitung des Diskussionsfeldes Erwerbsarbeit versus Tätigkeitsgesellschaft.

Da der Arbeitsbegriff nur auf Erwerbsarbeit reduziert ist und somit alle weiteren Tätigkeitsbereiche sowie eine selbstbestimmte Lebensführung mit eigener Zeitökonomie ausschließt, promoten wir seine Erweiterung und Neubewertung.

Dazu haben wir 27 Interviews mit Menschen geführt, die sich theoretisch und oder praktisch mit experimentellen Überlebensentwürfen auseinandersetzen. Dafür hatten wir von März bis August 2003 ein temporäres Filmstudio in Friedrichshain eingerichtet. Hier wurden die meisten der Interviews geführt. Die Interviewreihe wird ergänzt von 10 Videoskulpturen, die parallel zu den Interviews entstanden sind. Unterstützt wurde das Vorhaben von der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt sowie Stipendien an die Gruppe bankleer von der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur und die Akademie Schloss Solitude in Stuttgart.

Die DVD kann bei uns bezogen werden oder in unserem Beisein gezeigt werden. Anfragen an: info@workstation-berlin.org

Die Initiative wurde Ende 2000 als Ideenaufruf zur Entwicklung des RAW-Geländes, einer innerstädtischen Brache in Berlin-Friedrichshain, gegründet und arbeitet als offenes interdisziplinäres Netzwerk. 1999 hatte der RAW-Tempel eV mit zahlreichen Projektpartnern vier denkmal-geschützte Gebäude auf dem Gelände geöffnet und damit den Beginn einer vielschichtigen (zunächst temporären) Nutzungsmischung initiiert.

Ausgehend von den bereits vorhandenen räumlichen und programmatischen Potentialen des Ortes, ist die weitere Förderung des umsetzorientierten Dialogs und die Vernetzung zwischen Politik, Verwaltung, Bürgern, Interessenverbänden, Wirtschaft und Wissenschaft - kurz allen Beteiligten in Bezug auf die zukünftige, nachhaltige Entwicklung des 10 ha großen Geländes "Revaler Viereck" - das Ziel unserer Arbeit.

Nach einem städtebaulich relativem Entwicklungsstillstand von Sommer 2004 bis Sommer 2006 bekommt die Geländeentwicklung nun eine neue Dynamik.

KUNST-STOFFE - Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien

Kunst-Stoffe ist ein Umverteilungszentrum für Rest-, Abfall- und Ausschussprodukte, die sich für eine Weiternutzung als Materialien für Kultur eignen: Farben, Stoffe, Druckereiabfälle, Steine, Metall- und Holzreste, Fliesen, Knöpfe, Monitore . . .

Materialien, die an der einen Stelle ihren Wert verlieren - weil sie nicht mehr zu den wirtschaftlichen Zielen beitragen, nur für den einmaligen Gebrauch waren oder kein Platz mehr für sie ist - werden dorthin gebracht, wo sie von Wert sind, weil sie gebraucht werden. Anerkannte gemeinnützige Organisationen haben Zugriff darauf und können sie in der Kulturarbeit neu nutzbar machen.

Das Neue daran ist das Viele darin.

Bei Kunst-Stoffe sind die Materialien vor Ort versammelt - sie können angeschaut, angefasst, und dann gleich mitgenommen werden. Die Nutzer können sich versichern, dass das Material ihrem Verwendungszweck genügt und haben die Auswahl aus einem breiten Spektrum. Auch große Mengen sowie ausladende investive Güter - z.B. eine Standbohrmaschine oder eine Druckerpresse - können hier für neue Nutzer gelagert werden. Darin liegt ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Strukturen zur Weiterverwertung, wie Flohmärkten, Geschenkt-Börsen oder Umsonstläden.

Warum das sinnvoll ist . . .

Eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit ist Verteilung - global wie lokal. In Berlin gibt es große Mengen an Materialien, die vor Ablauf ihrer Lebensdauer aus dem Nutzungszyklus herausfallen und als Müll die Stadt belasten. Gleichzeitig gibt es umfassenden Bedarf an Materialien zur Schaffung und Erhaltung einer kreativen Kulturlandschaft.

Kunst-Stoffe will Abfall und Bedarf koordinieren: Wirtschaftsunternehmen können unproduktive Materialien aus dem Lager nehmen. Gemeinnützige Initiativen werden mit benötigten Materialien für Kunstprojekte, kulturelle Bildung und Gemeinwesenarbeit unterstützt. Müll entsteht erst gar nicht. Der bisher individuell zu leistende logistische Aufwand zur Beschaffung wird gebündelt und dadurch erheblich reduziert.

Fahrrad wagen!!

Workshop mit dem Thema: Transport in der Stadt.
Wer kennt das nicht - da steht ein schöner alter Schrank am Straßenrand, die Freundin hat 20 Liter Wandfarbe übrig, in der "Zweiten Hand" sind Kohlen umsonst abzugeben an Selbstabholer. Ohne Transportmittel ist man da aus dem Rennen.

Eine Alternative zum teuren, selten benötigten und umweltbelastenden Automobil ist das Lastenfahrrad. In diesem dreiteiligen Workshop werden Anwendungsbeispiele aus aller Welt betrachtet und der eigene Transportbedarfe bestimmt, um die Anforderungen an ein effektiv nutzbares Lastenfahrrad zu konkretisiert. Diese Überlegungen werden im zweiten Schritt in einen technischen Entwurf übersetzt und am Praxiswochenende realisiert.

Einführung: Transportmittel Lastenfahrrad. Am ersten Abend wird praxisnahes Wissen über Einsatz- und Variationsmöglichkeiten von Lastenfahrrädern vermittelt und Varianten der technischen Umsetzung vorgestellt. Nutzungsideen für den Einsatz in Berlin werden gesammelt, um die damit verbundenen funktionalen Anforderungen bei der folgenden Planung zu Grunde zu legen.

Planung: Ein Berliner Modell. Am zweiten Abend werden die gesammelten Nutzungsanforderungen und die technischen Varianten abgewogen und in einen Bauplan umgesetzt. Ein Materialbedarfsplan wird erstellt, nach Möglichkeit unter Nutzung von wiederverwendbaren Materialien und Teilen.

Umsetzung: Nie mehr Kleintransportprobleme! An diesem Wochenende wird das geplante Modell gebaut. Fahrrad schrauben, schweißen, aber auch Holzarbeiten sind nötig, am Schluss wird das neu entstandene Lastenfahrrad schick bemalt!

"Fahrrad wagen!!" ist eine Veranstaltung von:
workstation Ideenwerkstatt Berlin eV, Laskerstraße 6-8, 10405 Berlin
und wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Die entstehenden Lastenfahrräder werden von der Initiative Kunst-Stoffe - Zentralstelle für wiederverwendbare Materialien verwaltet. Sie stehen dort für die Abholung von gespendeten Materialien und für den Abtransport von benötigten Materialien durch die Nutzer von Kunst-Stoffe zur Verfügung. Sie können gegen ein geringes Entgelt auch von anderen Nutzern ausgeliehen werden.

Kooperationsprojekt Initiative Freifunk und workstation Ideenwerkstatt Berlin eV

Freifunk ist eine nicht kommerzielle, für jeden offene Initiative zur Förderung freier (Funk)-Netze im deutschsprachigen Raum. Freifunk ist Teil einer internationalen Bewegung für freie, drahtlose Netze (WLAN's).

Die Vision von freifunk ist die Verbreitung freier Netzwerke, die Demokratisierung der Kommunikationsmedien und die Förderung lokaler Sozialstrukturen. Durch die Vernetzung ganzer Stadtteile, Dörfer und Regionen wollen wir der digitalen Spaltung entgegenwirken und freie unabhängige Netzwerkstrukturen aufbauen, in denen zum Beispiel lizenzfreies Community-Radio, die Übertragung lokaler Events, private Tauschbörsen und die gemeinsame Nutzung eines Internetzugangs möglich werden.
mehr unter http://freifunk.net/idee/was_ist_freifunk

In diesem konkreten Projekt ging es darum, das Büro der workstation Ideenwerkstatt Berlin eV sowie den Medienraum, der in Kooperation mit dem Jugendclub E-Lok (www.jugendclub-elok.de) betrieben wird, ans Internet anzubinden und dabei soweit als möglich die Hardware selber herzustellen, z.B. die Antennen.

Was bewirkt workstation?

Nach einigen Jahren der Tätigkeit stellt sich die Frage, ob workstation Ideenwerkstatt Berlin eV wichtige Kriterien für das Ermöglichen eines neuen Arbeitsansatzes erfüllt.

workstation Ideenwerkstatt Berlin ev ist kein neuer Beschäftigungsträger, obwohl auch in diesem Rahmen Aktivitäten bestehen, sondern ist ein umfassender Ansatz welcher auch alle anderen gesellschaftlichen Gruppen außerhalb von Erwerbslosen mit für die Problemlösung in die Verantwortung nimmt. Ziel der workstation Ideenwerkstatt Berlin eV ist weiterhin die Stärkung der Handlungskompetenz einzelner und der Gesellschaft gemäß den selbstgenannten Leitbildern.

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV ist bemüht, mittels des Ansatzes der Ressourcenvielfalt der Existenzangst und der oft daraus resultierenden, fehlenden Handlungskompetenz, welche dann wiederum auch die sozialen Zusammenhänge zerstört, entgegenzuwirken.

Bezug von Kunst und Sozialarbeit: gute Sozialarbeit erfordert viel Kreativität. KünstlerInnen sind Menschen, die sich ständig neuen Auseinandersetzungen stellen. Diese Eigenschaft und Fähigkeit können sie versuchen, an andere zu vermitteln:

 

Unabhängige BürgerInitiative Kommunikatives Leben in Zusammenarbeit eV
- ehrenamtlich & autonom geführter Kieztreff -
Vereinslokal Mieterladen
Kreutzigerstraße 23 / 10247 Berlin
Tel./Fax: 030 - 74 07 88 31
www.ubi-mieterladen.de

Kurzvorstellung

Gegründet als Bürgerinitiative in den Wendewirren 1989 in Berlin-Friedrichshain
1. Mieterberatung in Ostdeutschland / ab 1990 folgten weitere Betätigungsfelder, z. B.:

  • Gründung der 1. Betroffenenvertretung im Bezirk
  • Gründungsmitglied der antirassistischen Telefonkette, AG Kiezentwicklung, Projekt Friedrichshain eV und der Initiative gegen Rechts Friedrichshain
  • Mitglied im Besetzerrat
  • Gründung des Aktionsbündnis Wir bleiben Alle (WBA) in Friedrichshain
  • Organisation von Teilnahmen an Info- und Kulturveranstaltungen, Demos, Kundgebungen, Straßenfesten
  • Initialisierung des 1. Bürgerantrages im Bezirk
  • erfolgreicher Kampf um die Festlegung eines Milieuschutzgebietes im Bezirk
  • Mitarbeit an Radio- und TV-Sendungen und Erstellung eigener Sendungen über Pi-Radio und Offenen Kanal
  • Herausgabe der monatlichen Stadtteilzeitung "Bänsch-Echo" seit 1992
  • Aufbau einer qualifizierten Sozialberatung
  • Mitarbeit in verschiedenen Netzwerken

Mieter- / Verbraucherschutzberatung durch Anwälte der Berliner MieterGemeinschaft für Mitglieder
und Wohn- und Wohnumfeldberatung für Alle
Montag 18 - 20 Uhr und Donnerstag 19 - 20 Uhr

Schwierigkeiten mit ALG I, ALG II, Sozialgeld oder Rente?
jeden 3. Mittwoch im Monat von 19 - 20 Uhr mit Rechtsanwältin Andrea Draeger, Vorstandsmitglied des Arbeitslosenverband Landesverband Berlin eV und Sozialberatung mit praktischer Hilfe
Mo und Do 13 - 17 Uhr / Mi 10 - 14 Uhr

  • Kennen Sie Ihre Rechte gegenüber Sozialamt / JobCenter?
  • Sie benötigen Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen?
  • Sie sind von Obdachlosigkeit bedroht?
  • Sie haben Probleme mit der Justiz?
  • Sie benötigen Begleitung zu Behörden und Einrichtungen?

Vernissagen - jeden ersten Freitag im Monat ab 19 Uhr
Im Oktober 2006 fand bereits die 59. Ausstellungseröffnung statt.
Politische Themen in den letzten Jahren waren u.a.: Berliner Bankenskandal, Mumia Abu-Jamal, Mauerbau in Palästina, Mietentwicklung von Kaiser Wilhelm bis Kanzlerin Merkel.
Kunst und Kultur kamen auch nicht zu kurz: z.B. Manfred Bofinger, Maria Curter, Uwe Kraeusel, Horst Grützner u. v. a.

Monatliche Staddtteilzeitung Bänsch-Echo
Politik & Kiezkultur / Mitmachzeitung / Textausgabe unter: www.ubi-mieterladen.de, Stadtteilzeitung

Computerkurse
Word, HTML, Grafik, Layout - Termine nach Vereinbarung

Angebot zum Selbstkostenpreis
PC-Nutzung, Drucken, Scannen, Kopieren, Laminieren

Verleih an Projekte und Vereine
Bierzeltgarnitur, Pavillon mit Seitenteil, Beamer mit DVD-Player, Flipchart, Overheadprojektor

Unsere Bürozeiten:
Mo + Do 10 - 20 Uhr / Di + Mi 10 - 16 Uhr / Fr 10 - 14 Uhr
Öffnungszeiten aufgeschlüsselt nach Arbeitsinhalten:
Montag
10:00 - 13:00 Uhr Geschäftsstelle MAE Kiezpool
13:00 - 17:00 Uhr Sozialberatung mit praktischer Hilfe
18:00 - 20:00 Uhr Mietrechtsberatung mit BMG eV
Dienstag
10:00 - 15:00 Uhr CLOF - Kampagne Musik gegen Gewalt
19:00 - 21:00 Uhr jeden 1. im Monat Ini gegen Rechts F'hain
Mittwoch
10:00 - 14:00 Uhr Sozialberatung mit praktischer Hilfe
12:00 - 16:00 Uhr Videoworkshop
19:00 - 20:00 Uhr jeden 3. im Monat Sozialrechtsberatung mit ALV
Donnerstag
13:00 - 17:00 Uhr Sozialberatung mit praktischer Hilfe
16:00 - 19.00 Uhr Geschäftsstelle MAE Kiezpool
19:00 - 20:00 Uhr Mietrechtsberatung mit BMG eV
Freitag
19:00 jeden 1. im Monat Ausstellungseröffnung
Samstag
15:00 jeden 2. und 4. im Monat sozialpolitischer Kaffeeklatsch
Sonntag
16:00 Theater der Unterdrückten, offenes Theaterprojekt

Kleine Geschichte:

1994 war für uns ein erfolgreiches Jahr, auch deshalb, weil wir den Verein gegründet haben und durch Mietvertragsabschluss keine Besetzer mehr waren. Dies sicherte die Arbeit zusätzlich ab.

Die Arbeit erfolgt seit 17 Jahren ehrenamtlich, teilweise unterstützt durch die Bewilligung von kleinen, projektbezogenen Sach- oder Honorarmitteln von verschiedenen lokalen und überregionalen Partnern.

Unser Kooperationspartner ist die Berliner MieterGemeinschaft eV, der die Miete des Büro- und Veranstaltungsraum finanziert. Alle weiteren Kosten (Strom, Büroablauf etc.) finanzieren sich über Spenden.

Es gibt einige Filme, Radiobeiträge, Nachrichtenmeldungen und kleine Sequenzen aus unserer Arbeit. Hier einige Fotos:

 

Neuer Vereinssitz

1998 zogen wir in das erste gekaufte Haus der Selbstverwalteten Ostberliner GenossInnenschaft (SOG), die aus den ehemals besetzten Häusern heraus gegründet wurde.
Von 1999 bis 2001 wurde das Haus in Selbsthilfe saniert. Im Mai 2001 feierten wir nach nur 3 Wochen Schließzeit Wiedereröffnung.

Kooperation von workstation Ideenwerkstatt Berlin eV und UBI KLiZ eV

Idee "MAE-Kiezpool"

Im Rahmen der Neuausrichtung des Quartiersmanagements Boxhagener Platz im Frühjahr 2005 im Quartiersrat (Bewohnergremium) ist die Idee eines so genannten "MAE Kiezpool " entstanden. Nach Gesprächen zwischen workstation Ideenwerkstatt Berlin eV und UBI KLIZ eV, sowie mit Mitarbeitern des Bezirksamtes und des JobCenters wurde die Idee im Herbst 2005 konkret. workstation Ideenwerkstatt Berlin eV beantragte beim JobCenter die Bewilligung von MAE-Maßnahmen, parallel stellte UBI KLiZ eV beim Senat den Antrag auf Förderung eines Koordinierungsbüros (Abstimmung/ Vermittlung/ Koordination zwischen JobCenter, Träger und potentiellen TeilnehmerInnen, die sukzessive über "Fördern und Fordern" zu einem selbst bestimmten und gesellschaftlich sinnvollen Handeln angeregt werden sollen).

Die beantragten Fördergelder (ca. 30.000 Euro) für die Koordinierung und Durchführung des senatsgeförderten Projektes, wurden im Februar 06 für den Zeitraum 01.01.06 - 31.12.07 bewilligt.

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV wurden 60 MAE-Plätze bewilligt, gestaffelt in 3 Gruppen zu je 20 TeilnehmerInnen.

Wichtig für beide Vereine ist die Feststellung, dass UBI KLiZ eV und workstation Ideenwerkstatt Berlin eV im Sinne einer "open source" Zusammenlegung und des "creative common license-system" bzw. gegenseitigen Unterstützung kooperieren mit dem gemeinsamen Ziel, Menschen Raum, Zeit und Unterstützung für die Realisierung eigener, gesellschaftlich wichtiger und tragfähiger Ideen zur Verfügung zu stellen.

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV als Träger der Maßnahmen (MAE)

workstation Ideenwerkstatt Berlin eV wurde vor über acht Jahren gegründet und stellt vor allem Raum für Aktivitäten zur Verfügung. Er ist Ort der Auseinandersetzung, Information und praktischen Betätigung rund um das Thema Arbeit und Lebensgestaltung und bietet Raum zur gestalterischen Eigeninitiative für persönliche und gesellschaftliche Veränderungen. Basis ist die Kommunikation und Kooperation aller Beteiligten.

Konzeptionelle/ Inhaltliche Aufgaben der workstation Ideenwerkstatt Berlin eV

  • einen "geschützten" Raum für Ideen und Ausprobieren geben
  • auf die Eigen-/ Selbstverantwortung der Einzelnen hinarbeiten
  • Eigenverantwortung wachrufen und Lern- und Wahrnehmungsprozesse aufrufen
  • Selbstorganisation/ Bereitschaft zur Selbstorganisation erfahren
  • Sozialisierung in Gemeinschaftsprozessen fördern
  • Eigeninitiative/ Bereitschaft zum Lernen unterstützen/ aktivieren

UBI KLiZ eV als Koordinierungsbüro (Information und Vermittlung)

In Kooperation mit dem Verein workstation Ideenwerkstatt Berlin eV sollen vorhandene kleinteilige Strukturen im ehrenamtlichen und gemeinnützigen Bereich unterstützt und im Sinne einer gemeinnützigen, zusätzlichen Arbeit erweitert werden.

Zu Beginn der Maßnahme werden vorrangig bereits im ehrenamtlichen, gemeinnützigen Bereich aktive Menschen über eine MAE-Maßnahme konkret eingebunden / gefördert und damit die sozialen Strukturen gestärkt. In einem zweiten Schritt werden weitere Menschen über die zusätzlichen Arbeitsgelegenheiten motiviert, aktiviert und gesellschaftlich integriert.

Durch das Erweitern vorhandener Einsatzfelder sollen persönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie soziale Kompetenzen der Menschen gefördert (Qualifizierung) und damit die jeweiligen Erwerbschancen möglicherweise auch für den ersten Arbeitsmarkt verbessert werden.

Für die Arbeit in den Einsatzstellen sind keine einschlägigen oder ausschließlichen berufsspezifischen Voraussetzungen notwendig.
Die TeilnehmerInnen sollten über Gebietskenntnisse verfügen und im Umgang mit selbstorganisierten Strukturen vertraut sein, dazu zählen insbesondere Konsensfähigkeit, Erfahrungen im Umgang mit Konflikten und Erfahrungen mit Plena und er/ sie sollte lerninteressiert, für die notwendigen Prozesse aufgeschlossen, kommunikativ, sozial interessiert und kreativ sein, sowie die Bereitschaft mitbringen, sich an allen erforderlichen Prozessen und Arbeiten in der Einsatzstelle zu beteiligen.

Um in der Einsatzstelle mithelfen und lernen zu können, sind vielfältige Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen erforderlich. Die Arbeitsbereiche ergeben sich aus den Neigungen und persönlichen Fertigkeiten der Teilnehmer/innen. Ebenso orientiert sich das zu leistende Maß an Arbeit an den persönlichen Fertigkeiten und der persönlichen Leistungsfähigkeit der TeilnehmerInnen.

 

 

Eine Auswahl der Tätigkeitsbereiche:

  • Initiative Freifunk, Ausbau von freien Bürgernetzen
  • Nachbarschaftsgärten und interkulturellen Gärten
  • Festivalplanung und -Durchführung, z.B. Ladyfest Berlin 2006
  • Pflege und Ausbau der Textesammlung zum Thema Arbeit und Selbstorganisation
  • Bürokommunikation
  • Projekt Kunst-Stoffe
  • Ideenaufruf, Initiative für partizipative Stadtteilentwicklung
  • solidarische Entwicklungszusammenarbeit
  • Planung / Durchführung der Freizeitgestaltung hinsichtlich ökologischer, sozialer und kultureller Aspekte
  • Lokalradio Friedrichshain
  • Verbraucherschutz, insbesondere Miet- , Wohnumfeld- und Sozialarbeit
  • Veranstaltungen jeglicher Art zur Förderung der Kultur, der Völkerverständigung und Volksbildung

 

Es folgt die Vorstellung ausgewählter Vereine / Projekte im Rahmen der Tätigkeitsgebiete, die einen kleinen Einblick über die enorme Vielfalt geben:

 

 

 

 

 

 

 

 

Ende der Präsentation.

Kiezpool-Sachberichte

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